Griffins verkauften sich teuer
Die American Footballer der Rostock Griffins leisteten in ihrem zweiten GFL2-Spiel beim Gastgeber Troisdorf Jets erbitterten Widerstand und zeigten, dass sie ein ernst zu nehmender Gegner sind. Die nur 32 angereisten Griffins mussten sich am Ende zwar mit 26:47 (6:14/12:6/0:14/8:13) geschlagen geben, doch die Partie war bis zur Halbzeit völlig offen.
Der Beginn war noch etwas holprig. Man merkte deutlich, dass die Griffins die längste Auswärts-Busfahrt der Vereinsgeschichte in den Beinen hatten. Die ersten Angriffsversuche verpufften und auch die stark ersatzgeschwächte Defense startete nicht wie gewünscht. Es fehlten ALLE etatmäßigen Linebacker (Kähler, Schuhr, Piankowski, Barsch) sowie der komplette Ersatz für die Defense-Line. Die Jets-Offense mit Running-Back Niko Chatziamanetoglu nutze dies und brachte die ersten Punkte für die Jets (7:0). Unbeeindruckt kämpfte sich die Griffins-Offense über das Feld und Quarterback Derek Mann warf einen brillianten 49-Yards-Pass auf Wide-Reciever Sebastian Hoffmann, der daraus den ersten GFL2-Touchdown in der Griffins-Geschichte erlief (7:6). Auf Seiten der Troisdorfer war es der stark spielende Travis Poitier, der der Griffins-Defense Probleme bereitete und die Führung auf 14:6 ausbaute.
Der Beginn des zweiten Viertel war dann in Griffins-Hand. Quarterback Derek Mann bediente den an diesem Tag bärenstarken Cody Smith mit einem Pass in die Endzone der Jets zum 14:12-Anschluss. Mit einer geschickt getäuschten Ballübergabe war es wieder Travis Poitier, der die Jets in Führung brachte (20:12). Doch immer noch zeigten sich die Hansestädter wehrhaft und verkürzten vor der Halbzeit durch einen Pass von Mann zu Smith auf 20:18.
Eine Sensation lag in der Luft, doch nach der Pause erwischten die Greifen einen denkbar schlechten Start. Zwei Black Outs bescherten den Jets zwei Touchdowns zum 34:18. Der nahezu ohne Ersatz angereisten Griffins-Defense ging die Puste aus. Die Gastgeber konnten dies zu ihrem Vorteil nutzen und punkteten durch Schollenberger (40:18) und Grützenbach (47:18). Doch wer jetzt dachte, dass die Rostocker in Resignation versinken, hatte sich getäuscht. Die Griffins bäumten sich mit letzter Kraft auf und setzten den Schlusspunkt mit einem Pass von Derek Mann auf Stefan Dankert und anschließender Two-Point-Conversion von Cody Smith auf 47:26.
Sichtlich erleichtert über den zurück gewonnenen Kampfgeist war auch Griffins-Head Coach Phil Hickey. „Ich war sehr beeindruckt von der Leistung unser ‘Dirty Thirty’ und unser ‘Never give up’ Einstellung. Besonders am Ende des Spiels, als wir weiter gekämpft haben, um den letzten Touchdown zu schaffen. Wir haben die vielen Fehler vom vorherigen Spiel gegen Lübeck sehr gut korrigiert. Unsere Offense kommt langsam in Schwung. Das Timing klappt und Derek hat jetzt eine sehr starke Führungsrolle übernommen. Es war auch sehr schön zu sehen, dass Rookies wie Henrik Bandow und unsere deutschen Etatspieler wie Sebastian Hoffmann und Daniel Engel sich hervor getan und ihre Chancen genutzt haben.
Auch Spieler wie Martin Hille, der von seinem Fehler aus dem Lübeck-Spiel gelernt hat und wieder mit Selbstbewusstsein gespielt hat, haben uns den Rücken gestärkt. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft und denke, wir werden uns jeden Tag weiter entwickeln.”
Nächstes Wochenende wollen die Griffins ihren Aufwärtstrend beibehalten und bei den Cottbus Crayfish ein weiteres Achtungszeichen setzen.
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Bilder: Adam Sander & Richard Welde