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Griffins mit zu vielen Fehlern im Ostseederby

GrifFAN im Jahr 2022 zu sein heißt vor allem, leidensfähig zu sein. So setzte sich das Seuchenjahr auch im vorletzten und für die GFL2 hochklassigen und spannenden Spiel der Saison fort. Fünf Greifen-Ballverluste waren einfach zu viel. Trotzdem hatte man die Chance auf den Sieg…

Das Ergebnis der 21:27 Niederlage sagt vieles aus. Trotz gleich vier Interceptions von QB Shon Belton und einem durch Lübeck eroberten Fumble, waren die Greifen in Schlagdistanz und hatten eine große Chance auf den Sieg. Denn Lübeck spielte keineswegs überdurchschnittlich gut. Viel mehr ermöglichte es der unglücklich agierende Angriff der Griffins den Lübeckern immer wieder, in besten Positionen in Ballbesitz zu kommen.

Die Griffins kamen mit einem Return von Maurice Wright gleich mal an die 40yd line der Cougars, doch direkt der erste Pass von Belton landete in den Armen eines Verteidigers. Die Defense war also direkt gefordert. Der in Rostock gut bekannte QB Dylan van Boxel führte den lübschen Angriff und nach zwei first downs spielte dieser an der RG 25yd line einen vierten Versuch aus, leider erfolgreich. 3 plays später der TD nach Pass. PAT gut. 7:0 für Lübeck.

Die Griffins versuchten zu antworten, spielten im folgenden Drive auch zwei vierte Versuche aus. Auch hier fehlte dann das nötige Glück, welches in 2022 auf Rostocker Seite vergeblich gesucht wird. Die D reagierte gut, die D Line machte mächtig Druck und zwang nach Sack von Tim Ader auch Lübeck zum Punt. Allein der gerade so aufgenommene Punt Return und auch der folgende, aber selbst gesicherte Fumble der Offense machten es nicht besser. Doch einer hatte etwas dagegen. Jonas Beumer schnappte sich anschließend den kurzen Pass und sprintete gute 70yd in die Lübecker Endzone. Ausgleich. Die Defense erneut stark, zwei QB Sacks durch Ader und Gzim Musa, erneut Cougars Punt. Aber die Griffins schlugen kein Kapital aus dieser Situation, obwohl sie eigentlich nun das Heft des Handelns übernommen hatten. Ein Fumble bei der Ballübergabe brachte Lübeck in bester Position in Ballbesitz und diese stellten das Scoreboard mit auslaufender Uhr zur Halbzeit auf 14:07. Ein Nackenschlag für die zahlreich nach Lübeck gereisten GrifFANS.

Und es kam noch schlimmer. Die erneut starke D zwang Lübeck zum Punt, die Offense aber passte erneut in die Hände eines Verteidigers, der den Ball zu allem Übel direkt in die Rostocker Endzone trug. Auch im folgenden Drive eine erneute Interception von Belton, nur die D hielt Rostock im Spiel, da sie die Cougars erneut zum Punt zwangen. Doch gleich der nächste Pass von Belton wurde erneut intercepted und einen Pass vom Lübecker QB später abgefälscht und glücklich von einem Cougars Spieler in der Endzone gefangen. 27:7 bei noch 5 min im 3.Quarter. Die Vorentscheidung?!

Die Greifen kämpften. Nach einem langen Pass auf Nick Alberto bis kurz vor die Endzone war es dann RB Julian Hagen, der den Ball in die Endzone wuchtete. In den beiden darauffolgenden Drives gab es dann jeweils ein Turnover on downs auf beiden Seiten, welche viel Zeit verschlangen. Es bleiben noch 2:28 Uhr auf der Uhr. Langer Pass auf Jonas Beumer, langer Run von Julian Hagen. Letztlich fängt Ben Bruß einen Pass zum Anschluss-TD, PAT Beumer gut – nur noch 21:27, aber auch nur noch 25 Sekunden zu spielen. Der folgende Onside Kick Versuch misslingt und Lübeck gewinnt das Spiel.

Fazit: Hier war deutlich mehr drin, die D gut drauf, die O mit viel zu vielen einfachen Ballverlusten und in vielen Fällen auch in der Playabwicklung zu langsam. Nun bleibt noch ein Heimspiel. Am kommenden Samstag erwarten die Griffins die High Score Offense der Hildesheim Invaders, die ihre letzte Chance zum Aufstieg nutzen will. Ob die Griffins den Klassenerhalt erreichen, entscheidet sich vielleicht schon heute im Spiel der Assindia Cardinals bei den Paderborn Dolphins.